Fortbildung für Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter, Schulpsychologen, Integrationskräfte und andere Mitwirkende im System Schule
In etwa 5% der Kinder und Jugendlichen in Deutschland haben die Diagnose Aufmerksamkeits-Defizit-Störung (mit oder ohne Hyperaktivität) erhalten. Das heißt, statistisch gesehen sitzen in jeder Klasse ein bis zwei (vermutlich mehr!) betroffene Kinder. Im Sinne der individuellen Förderung, einer harmonischen Atmosphäre in der Klasse und der Ressourcenschonung auf Seiten der Lehrkräfte wie auch aller Schüler*innen ist eine intensive Auseinandersetzung mit dieser Thematik daher so wichtig und nützlich.
Dieser aufschlussreiche Kurs richtet sich an Lehrkräfte (und andere Mitwirkende) aller Schulformen, die ein tieferes Verständnis für Kinder mit ADHS entwickeln möchten und sich fragen, wie sie einen Beitrag dazu leisten können, dass diese in der Schule weder untergehen noch das positive Miteinander in der Klasse gefährden.
Es werden zunächst spannende Grundlagen zur ADHS vermittelt, Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt dieser besonderen Kinder gewährt und der Alltag von betroffenen Kindern und Familien beleuchtet. Auf dieser Grundlage wird es leichter zu verstehen, welche Hürden der schulische Alltag für Kinder und Jugendliche mit ADHS darstellt. Wir werden ergründen, wie es dazu kommt, dass viele dieser jungen Menschen beispielsweise ihren Fokus oft nicht halten können, in Tagträume abtauchen, chaotisch, unorganisiert sind und zum Teil sehr langsam arbeiten, zu motorischer Unruhe neigen, aufbrausen, „dichtmachen“ oder immer wieder in Konflikte mit den Klassenkameraden geraten. Mit diesem Verständnis erkunden wir im Folgenden Möglichkeiten, gezielt auf diese Verhaltensweisen zu reagieren und die häufig übersehenen Stärken von Kindern mit ADHS zu fördern.